Schützenfest

Wer ist Ballerkalle und was ist überhaupt eine Lüttje Lage? Diese und weitere traditionelle Hintergrundinformationen sind hier zu finden.

Ballerkalle

Seit den Siebzigerjahren ist der „Ballerkalle“ das Maskottchen des weltgrößten Schützenfestes. Im Jahre 1975 machte man sich Gedanken über eine Art Maskottchen für das Fest. Zahlreiche Vorschläge von Künstler*innen und Grafiker*innen wurden eingereicht. Die Wahl fiel auf die kleine Zielscheibe mit Beinen und Schützenhut des Grafikers Klaus Kutzner. Für den Namen „Ballerkalle“ entschieden sich die Hannoveraner*innen in einer Leserumfrage. Heute, mehr als 40 Jahre später, war es an der Zeit Ballerkalle ein kleines „Facelift“ zu geben…

Fassbieranstich

Das Schützenfest wird alljährlich durch den Fassanstich des Oberbürgermeisters eröffnet. Dieser offizielle Akt findet jedes Jahr am ersten Freitag des Schützenfestes statt.

Festessen

Für die meisten Schütz*innen bildet der fünfte Tag das Highlight des gesamten Festes – beim Festessen im Hauptfestzelt werden die Stadtkönig*innen geehrt, im Anschluss gibt die Schützenstiftung ihre Ehrenzeichen aus.

Gaypeople-Zelt

Als einziges Volksfest in ganz Deutschland besitzt das Schützenfest ein eigenes Gaypeople-Zelt, das von hetero- und homosexuellen Gästen gleichermaßen stark frequentiert wird.

Handwerker*innen

Man liest es, man hört es und fragt sich am Ende dennoch: Was ist das denn für ein Handwerkerabend? Die Lösung ist simpel: Handwerk hat auf dem Schützenfest und in der hannoverschen Stadtentwicklung generell seit jeher Tradition. Ohne Brauer*innen, Tischler*innen, Zimmerleute und all die anderen Handwerke würde es gar nichts geben. Am allerwenigsten das Bier, das bei allen Volksfesten dazugehört. Die Kreishandwerkerschaft Hannover erinnert daran und lädt jährlich alle Handwerker*innen zur Feierstunde. Und weil Handwerker*innen gesellige und überall gern gesehene Menschen sind, kommen mit ihnen zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um gemeinsam auf das Handwerk anzustoßen.

Holzpapagei

Die Hannoveraner Schütz*innen schossen früher (damals noch mit Armbrüsten) auf Holzpapageien, was bis heute in der Tradition verankert ist. 2013 präsentierte das Team des Hannoverschen Schützenfestes einen neuen Holzvogel für das „Papagoyenschießen“. Damit wird an diese alte Tradition angeknüpft, die ins 14. Jahrhundert zurückreicht.

Lüttje Lage

Kein Schützenfest ohne Lüttje Lage. Das Kultgetränk besteht aus Bier und Korn, die in separaten Gläsern gereicht werden. Die Kunst ist es, den Korn aus dem pyramidenförmigen Glas beim Trinken in das darunterliegende Glas mit Bier fließen zu lassen, während man dieses trinkt. Da dieser „Akt“ bei Ungeübten häufig danebengeht, liegen an einigen Ständen kleine Schürzen oder Lätzchen bereit. Der Ursprung der Lüttje Lage geht ins 16. Jahrhundert zurück. Damals braute der Stöckener Cord Broyhan erstmals das obergärige Broyhan-Bier, das bald darauf mit Branntwein getrunken wurde. Heute ebenfalls gängig: Fanta oder sogar Energy Lage.

Sperrstunde

Im Gegensatz zu anderen Volksfesten gibt es auf dem Schützenfest Hannover keine Sperrstunde. Der Betrieb auf dem Festplatz endet nach einem ereignisreichen Tag irgendwann in den Morgenstunden.

Termin

Die erste Ausgabe des größten Schützenfestes der Welt wurde 1529 von Herzog Erich I. ins Leben gerufen. Heute – nach fast 500 Jahren – findet das Schützenfest immer noch jährlich statt. Es beginnt jeweils am Freitag vor dem ersten Montag im Juli.

Weltgrößtes Schützenfest

Das Schützenfest Hannover ist das größte Schützenfest der Welt. Bisher konnte kein anderes Schützenfest die Zahl der Großfahrgeschäfte, Festzelte und Eventbereiche oder die Veranstaltungsfläche an sich überbieten.